Volumengewicht im Versand: Alles, was Sie wissen müssen

In der Welt der Logistik und des Versands ist das Volumengewicht ein entscheidender Faktor für die Kostenkalkulation. Es dient dazu, den Raum zu bewerten, den ein Paket im Transportmittel einnimmt, und ist besonders relevant für leichte, aber voluminöse Sendungen. Durch die Berücksichtigung des Volumengewichts können Versanddienstleister sicherstellen, dass sie für den tatsächlich genutzten Raum im Laderaum eines Fahrzeugs oder Flugzeugs angemessen entschädigt werden.  

Bedeutung des Volumengewichts im Versand und in der Logistik

Das Volumengewicht beeinflusst maßgeblich die Versandkosten. Versandunternehmen vergleichen das tatsächliche Gewicht eines Pakets mit seinem Volumengewicht und berechnen die Frachtrate basierend auf dem höheren der beiden Werte. Dies stellt sicher, dass sowohl das Gewicht als auch der benötigte Raum für den Transport berücksichtigt werden.  

Besonders in der Luft- und Seefracht spielt das Volumengewicht eine zentrale Rolle. Hier ist der verfügbare Raum begrenzt, und es ist entscheidend, diesen effizient zu nutzen. Ein Paket, das viel Platz einnimmt, aber wenig wiegt, kann den Transport teurer machen, wenn es nach dem Volumengewicht abgerechnet wird.  

Für Unternehmen ist es daher unerlässlich, das Volumengewicht ihrer Sendungen zu kennen und zu verstehen, wie es berechnet wird. Nur so können sie Versandkosten optimieren und Überraschungen bei der Abrechnung vermeiden.

Was ist Volumengewicht?

Definition des Volumengewichts

Das Volumengewicht, auch als dimensionales Gewicht oder Maßgewicht bekannt, ist ein Konzept in der Logistik, das die Größe eines Pakets in Relation zu seinem tatsächlichen Gewicht bewertet. Es dient dazu, die Transportkosten für Sendungen zu bestimmen, insbesondere wenn diese leicht, aber voluminös sind. Die Berechnung erfolgt durch Multiplikation der Länge, Breite und Höhe eines Pakets (in Zentimetern) und anschließender Division durch einen Divisor, der je nach Versanddienstleister variiert. Üblicherweise liegt dieser Divisor bei 5000 oder 6000.  

Unterschied zwischen tatsächlichem Gewicht und Volumengewicht

Das tatsächliche Gewicht ist das physikalische Gewicht eines Pakets, gemessen mit einer Waage. Das Volumengewicht hingegen berücksichtigt den Raum, den das Paket im Transportmittel einnimmt. Versandunternehmen vergleichen beide Werte und berechnen die Versandkosten basierend auf dem höheren der beiden. Dies stellt sicher, dass sowohl das Gewicht als auch der benötigte Raum für den Transport berücksichtigt werden.  

Beispiele zur Veranschaulichung

1. Leichtes, voluminöses Paket:

Ein Paket misst 60 cm × 40 cm × 30 cm und wiegt 5 kg. Das Volumengewicht wird wie folgt berechnet:

Volumengewicht = (60 × 40 × 30) ÷ 5000 = 14,4 kg

Da das Volumengewicht (14,4 kg) höher ist als das tatsächliche Gewicht (5 kg), werden die Versandkosten auf Basis des Volumengewichts berechnet.

2. Schweres, kompaktes Paket:

Ein Paket misst 20 cm × 15 cm × 10 cm und wiegt 10 kg. Das Volumengewicht wird wie folgt berechnet:

Volumengewicht = (20 × 15 × 10) ÷ 5000 = 6 kg

Da das tatsächliche Gewicht (10 kg) höher ist als das Volumengewicht (6 kg), werden die Versandkosten auf Basis des tatsächlichen Gewichts berechnet.

Diese Beispiele verdeutlichen, wie das Volumengewicht in der Logistik verwendet wird, um die Transportkosten gerecht zu berechnen und den verfügbaren Raum im Transportmittel effizient zu nutzen.

Wie wird Volumengewicht berechnet?

Formel zur Berechnung des Volumengewichts

Das Volumengewicht (auch dimensionales Gewicht genannt) wird ermittelt, indem die drei Abmessungen eines Pakets – Länge, Breite und Höhe – miteinander multipliziert und anschließend durch einen vom Versanddienstleister festgelegten Divisor geteilt werden:

Volumengewicht (kg) = (Länge × Breite × Höhe) / Divisor

Die Maße sollten in Zentimetern angegeben werden, und das Ergebnis wird in Kilogramm ausgedrückt.

Unterschiedliche Berechnungsmethoden je nach Versanddienstleister

Verschiedene Versanddienstleister verwenden unterschiedliche Divisoren zur Berechnung des Volumengewichts:

DHL Express, FedEx, UPS, DPD Express: Divisor 5.000

GLS: Divisor 6.000

Amazon FBA: Divisor 139 (für das angloamerikanische Maßsystem)  

Diese Unterschiede können die Versandkosten erheblich beeinflussen, insbesondere bei leichten, aber voluminösen Sendungen.

Einfluss von Maßeinheiten auf die Berechnung

Die Wahl der Maßeinheit hat direkten Einfluss auf das Volumengewicht:

Metrisches System (cm, kg): Divisor in cm³/kg (z. B. 5.000)

Angloamerikanisches System (in, lb): Divisor in in³/lb (z. B. 139)  

Ein Wechsel der Maßeinheit erfordert eine Anpassung des Divisors, um korrekte Ergebnisse zu erzielen.

Beispiel zur Veranschaulichung

Angenommen, ein Paket misst 60 cm × 40 cm × 30 cm und wiegt 5 kg:

Berechnung des Volumengewichts: (60 × 40 × 30) / 5.000 = 14,4 kg

Vergleich mit tatsächlichem Gewicht: Das Volumengewicht (14,4 kg) ist höher als das tatsächliche Gewicht (5 kg).

In diesem Fall würden die Versandkosten auf Basis des Volumengewichts berechnet werden.

Es ist wichtig, vor dem Versand die spezifischen Berechnungsmethoden und Divisoren des jeweiligen Versanddienstleisters zu kennen, um unerwartete Kosten zu vermeiden.

Warum ist Volumengewicht wichtig?

Auswirkungen auf Versandkosten

Das Volumengewicht beeinflusst maßgeblich die Versandkosten, insbesondere bei leichten, aber voluminösen Sendungen. Versanddienstleister vergleichen das tatsächliche Gewicht eines Pakets mit seinem Volumengewicht und berechnen die Versandkosten basierend auf dem höheren der beiden Werte. Dies stellt sicher, dass sowohl das Gewicht als auch der benötigte Raum für den Transport berücksichtigt werden.  

Bedeutung für die Lagerung und den Transport

In der Logistik ist das Volumengewicht entscheidend für die effiziente Nutzung des verfügbaren Raums im Lager und während des Transports. Unternehmen können durch die Berücksichtigung des Volumengewichts ihre Lagerflächen optimal gestalten und den Transport effizient planen. Dies hilft, Kosten zu senken und die Logistikprozesse zu optimieren.  

Beispiele aus der Praxis

1. Luftfracht: Ein Paket mit einer Größe von 150 cm × 100 cm × 100 cm und einem tatsächlichen Gewicht von 30 kg hat ein Volumengewicht von 300 kg. Da das Volumengewicht höher ist als das tatsächliche Gewicht, wird die Luftfracht auf Basis des Volumengewichts berechnet, was zu höheren Versandkosten führt.  

2. Seefracht: Bei der Seefracht wird das Volumengewicht ebenfalls berücksichtigt, um die Frachtkosten zu bestimmen. Ein Container mit leichtem, aber voluminösem Ladegut kann höhere Kosten verursachen, wenn das Volumengewicht berücksichtigt wird.  

Diese Beispiele verdeutlichen, wie das Volumengewicht in der Logistik verwendet wird, um die Transportkosten gerecht zu berechnen und den verfügbaren Raum im Transportmittel effizient zu nutzen.

Volumengewicht in der Praxis

Tipps zur Vermeidung von Überraschungen bei Versandkosten

Um unerwartete Versandkosten aufgrund des Volumengewichts zu vermeiden, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

Präzise Messung: Messen Sie Länge, Breite und Höhe Ihrer Pakete sorgfältig, um genaue Berechnungen des Volumengewichts vorzunehmen.

Verpackung optimieren: Verwenden Sie Verpackungen, die exakt auf die Größe Ihrer Produkte abgestimmt sind, um unnötigen Leerraum zu vermeiden.

Versandrechner nutzen: Setzen Sie Online-Tools ein, um das Volumengewicht vorab zu berechnen und die Versandkosten realistisch einzuschätzen.

Strategien zur Optimierung des Volumengewichts

Eine effiziente Handhabung des Volumengewichts kann zu erheblichen Kosteneinsparungen führen:

Kompakte Verpackung: Wählen Sie Versandkartons, die möglichst wenig Leerraum enthalten, um das Volumen zu minimieren.

Verwendung von Füllmaterial: Nutzen Sie geeignetes Füllmaterial, um Hohlräume zu füllen und die Stabilität der Sendung zu gewährleisten.

Zusammenfassen von Sendungen: Kombinieren Sie mehrere kleinere Sendungen zu einer größeren, um das Volumen effizienter zu nutzen.

Alternative Verpackungslösungen: Erwägen Sie den Einsatz von flexiblen Verpackungen oder Vakuumverpackungen, um das Volumen zu reduzieren.

Fallstricke und häufige Fehler

Bei der Handhabung des Volumengewichts sind folgende Fehler zu vermeiden:

Unzureichende Messung: Ungenaue Maße führen zu falschen Berechnungen des Volumengewichts und damit zu unerwarteten Versandkosten.

Überdimensionierte Verpackungen: Zu große Kartons erhöhen das Volumen unnötig und steigern die Versandkosten.

Vernachlässigung des Volumengewichts: Das tatsächliche Gewicht allein zu betrachten, kann irreführend sein; das Volumengewicht ist oft entscheidender.

Fehlende Anpassung an Versanddienstleister: Unterschiedliche Versanddienstleister haben verschiedene Berechnungsmethoden für das Volumengewicht; eine fehlende Anpassung kann zu höheren Kosten führen.

Indem Sie diese Strategien berücksichtigen und häufige Fehler vermeiden, können Sie die Auswirkungen des Volumengewichts auf Ihre Versandkosten minimieren und Ihre Logistikprozesse effizienter gestalten.

Fazit

Das Volumengewicht ist ein zentrales Konzept in der Logistik, das den Platzbedarf eines Pakets im Verhältnis zu seinem tatsächlichen Gewicht berücksichtigt. Es beeinflusst maßgeblich die Versandkosten, insbesondere bei leichten, aber voluminösen Sendungen. Die Berechnung erfolgt durch Multiplikation der Länge, Breite und Höhe eines Pakets und anschließender Division durch einen Divisor, der je nach Versanddienstleister variiert.  

Unternehmen sollten das Volumengewicht bei der Planung ihrer Logistikprozesse stets berücksichtigen. Durch präzise Messungen, optimierte Verpackungen und die Wahl geeigneter Versanddienstleister können sie Versandkosten minimieren und die Effizienz ihrer Lieferkette steigern. Ein fundiertes Verständnis des Volumengewichts ermöglicht es, Ressourcen optimal zu nutzen und Wettbewerbsvorteile zu sichern.

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